Kunsthistorische Tour in Viareggio

Viareggios Strandpromenade mit ihrer abwechslungsreichen architektonischen Kulisse bietet dem Touristen vielerlei Anregungen. Spektakulär ist die im Jahre 1902 entstandene Uferstraße Viale Margherita mit der lebendigen künstlerischen Gestaltung der Repräsentativbauten des Ferienortes: der Hotelpaläste, Strandbäder, Straßencafes, Restaurants und Geschäfte.

Zwei Hauptelemente bestimmen das Bild der Promenade und sind deutlich voneinander zu unterscheiden: der Baustil der Strandbäder (an den Uferstraßen Viale Margherita und Viale Marconi) und die Architektur der Hotels und Wohnhäuser (an den landseitigen Küstenstraßen Viale Manin und Viale Carducci).

Wenn wir die Viale Margherita vom Kanal Burlamacca bis Piazza Mazzini entlanggehen, sehen wir u.a. das 1925 erbaute Kino "Cinema Savoia", den Pavillon des Kaufhauses Duilio 48, eines der bemerkenswertesten Zeugnisse des Jugendstils, und das Gran Caffè Margherita, das zum Wahrzeichen der Stadt geworden ist: ein hervorragendes Beispiel der Zusammenarbeit des Architekten Alfredo Belluomini (1892-1964) und des Künstlers Galileo Chini (1873-1956), der die bedeutendsten Bauten des Modernismus mit Keramikdekorationen und Malereien ausgeschmückt hat.

Das Chalet Martini aus dem Jahre 1899 ist das einzige noch erhaltene Beispiel der früheren Holzbauten, die das Bild der Uferstraße ursprünglich bestimmten.

Die Strandpromenade ist ein wahres Freilicht-Museum: Bei einem Spaziergang kann man an vielen Gebäuden interessante dekorative Details entdecken; so z.B. an der Villa in Viale Carducci 6 oder an den Villen "Chizzolini" und "Amor omnia vincit".

Viareggio ist noch heute stolz auf seine Tradition als Seebad und Touristenzentrum. Stilvolle Hotelpaläste wie Palace, Royal, Excelsior und Principe di Piemonte sind Zeugen dieses Prestiges.


Entedeckungstour der Macchia und Pineta di Levante

Der Pinienwald südlich von Viareggio (Pineta di Levante) gehört zum Naturpark Migliarino-San Rossore-Massaciuccoli.

Um einen Eindruck von der reichen Flora und Fauna des Gebietes zu gewinnen, fahren wir von Viareggio aus ca. 2,5 km auf der Lindenallee (Viale dei Tigli) bis zur Villa Borbone (die Gegend nennt sich "La Lecciona"). Gegenüber der Villa Borbone zweigt eine Schotterstraße ab, auf der wir zum Meer laufen.

Wenn wir vom Meer aus wieder zurückgehen, können wir die verschiedenen Vegetationszonen des Naturparks kennenlernen. Vom Sandstrand bis zum Waldrand erstreckt sich ein Gebiet, das von Pflanzen bewachsen ist, die auf Sandböden wachsen und zur Befestigung und Erhaltung der Dünen beitragen.

Wenn wir das Dünengebiet hinter uns lassen, kommt eine Zwischenzone, in der wir in der Zeit des Vogelzugs einige Wasservögel, wie Krickenten oder Silberreiher beobachten können.

Es folgt die erste Waldzone, in der Seepinien angepflanzt wurden, um das Gebiet aufzuforsten und den inneren Waldgürtel vor den Schäden der Meereskorrosion zu schützen. Hier wachsen Sträucher wie der Wacholder, der hier unter besonders günstigen klimatischen Bedingungen gedeiht.
Weiter landeinwärts wechseln Mulden ("lame"), die bei Regen überschwemmt sind, mit alten Dünen, die von Seepinien und Steineichen bewachsen sind. Die Vegetation der Mulden ist abwechslungsreich: hier finden wir die typische Vegetation von Feuchtgebieten: Erlen, Hagebuchen, Silberpappeln und Eschen, an denen oft die Orientalische Baumschlinge emporrankt, eine seltene Kletterpflanze, die ein Pflanzenrelikt des Tertiärs ist. ... aus "Versilia - Entdeckungstouren" (Versilia Toscana Italia)