Nun gut, in der Toskana gibt es nicht nur das Palio von Siena.

Von der Luminara di San Ranieri mit den an den Fassaden der Kirchen, der Palazzi, der Türme und der Villen in Pisa , die sich am Arnoufer befinden, befestigten Lichtern haben wir bereits im vorherigen Kapitel dieses Reiseführers berichtet.

Jetzt wollen wir von der Herausforderung erzählen, zu der sich die vier historischen Quartiere der Stadt am Tag des Heiligen Raniero, am 17. Juni, treffen.

Nach dem historischen Festumzug fordern sich 4 Boote (für Santa Maria in hellblau; für San Francesco gelb; für San Martino rot; für Sant’Antonio grün), mit 8 Ruderern, einem Steuermann und einem Monteur an Bord auf dem Arno heraus.

Am Ende der Wettkampf-Route befindet sich auf einer schwimmenden Plattform ein ca. 10 Meter hoher Mast. Jeder Monteur muß mit Hilfe von Seilen versuchen, am Mast emporzuklettern und die Flagge mit der Farbe seines Stadtviertels herunternehmen.

Die ersten Erwähnungen dieser einzigartigen Auseinandersetzung stammen aus dem Jahre 1292, als sie am 15. August, am Tag von Maria Himmelfahrt, stattfand. Doch es ist schon seit fast drei Jahrhunderten, seit 1718, daß das Palio von Pisa am Tag des San Ranieri stattfindet.

Im Gegensatz zu anderen Spielen und folkloristischen Veranstaltungen, die es in ganz Italien gibt, finden das Palio und die Luminara nicht immer am Wochenende statt. Sie folgen dem Kalender und es kann daher passieren, daß sie auf einen Wochentag fallen. Daher ist es vorzuziehen, eine Ferienvilla in Pisa für einige Tage zu mieten, anstatt eine Reise für nur einen Tag zu planen, und dann unter den beiden Veranstaltungen wählen zu müssen.